Volles Haus mit Schwobastroich

VON ANGELA HAMMER.

Bereits die Erwähnung ihres Namens bringt seit einigen Jahren auch in Gomaringen viele zum Lachen: „Schwobastroich“ ist ein zuverlässiger Garant für handfesten schwäbischen Humor, garantiert genderfrei und hemmungslos alle Witze über das jeweils andere Geschlecht auskostend. Bei der ersten Aufführung nach der Premiere waren am Samstagabend im Kultursaal wieder alle Lachmuskeln gefordert.

Der OGV hatte wieder eingeladen, und die Veranstaltung war wie die vergangene bewirtet. Das eingespielte Helfer/innenteam des OGV bereitete schon ab Samstagmorgen die Halle und das Vesper vor, sodass die ersten Gäste ab 18:00 Uhr verköstigt werden konnten. Punkt 19:00 Uhr konnte Vorstand Günter Letz einen fast vollen Saal begrüßen. Und dann ging es Schlag auf Schlag:

Casanova lebt

Da wurde aus dem Langweiler Ralf Boring (Luis Dominguez), unter dem seine lebenslustige Frau Beate Boring (Petra Failenschmid) leidet, ein richtiger Casanova – mittels Hypnose durch Adrian von Kleist (Andreas Tellini), der mit seiner Lebensgefährtin Simone Wohlgemuth (Vanessa Kemmler) die Borings besucht. Diese „Verwandlung“ sorgt dann für reichlich Trubel, denn plötzlich greift das Rückführungsfieber um sich: Ralfs Ehefrau Beate wird die ägyptische Pharaonenschönheit Kleopatra, die alle Anwesenden in die „Sklaverei“ treibt. Die Nachbarinnen Cecilie Schlotterbeck-Häfele (Friedel Klett), Hedwig Ziegenhagel (Linda Brunnenmiller) , die eigentlich überhaupt nicht gut auf Ralf zu sprechen sind, versuchen – die eine als Marylin Monroe und die andere ebenfalls als Kleopatra – dessen Gunst zu erlangen und auch Ralfs Arbeitskollegin Sabrina Süßrahm (Astrid Basler) erliegt seinem Charme.

Und da Ralf diese „Anbetung“ zu den unmöglichsten Versicherungsabschlüssen nutzt, flüchtet sein Chef Richard Steuerwald (Michael Kohlstetter) zunächst in die Person Ludwig II., dann aber aus der Wohnung.

Einzig Beates Bruder Udo (Erwin Maier aus Gomaringen) bleibt von der ganzen „Rückführerei“ verschont und wundert sich über die merkwürdigen Vorgänge im Hause Boring.

Regie: Luis Dominguez

(aus der Beschreibung des Stücks von der Homepage der Theatergruppe Schwobastroich (http://schwobastroich.de/spielsaison-2020/).

Wie stets würzte Schwobastroich die Komödie in drei Akten (Andreas Wening) mit dichtem und rasanten Wortwitz, verpasste ihr den eigenen Stempel und holte sich vom Start weg viel Gelächter und Szenenapplaus. Besonders die „Eltern“ (Birgit Single und Gastspieler Roland Kurz) pointierten mit ihrer ganz eigenen, köstlich-derben Komik.

Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum!

Spende für die neue Beleuchtung

Der Vorstand bedankte sich bei allen Akteuren mit Schnäpsen aus Stockach und Orchideen, Regisseur Luis Dominguez hingegen beim OGV-Vorstand für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung der neuen Beleuchtungsanlage. Die alte war in die Jahre gekommen und eine neue wäre ohne Crowdfunding kaum zu finanzieren gewesen.

Man darf davon ausgehen, dass Schwobastroich für Anfang 2021 in Gomaringen wieder gesetzt ist:-)

(Alle Bilder: Angela Hammer)