Alle Beiträge von OGV Gomaringen e. V.

„Neuer Schnitt für alte Bäume“

Eine Meldung vom LOGL:

13. Landesweite Streuobstpflegetage vom 1. – 31. März 2020

Der Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) ruft in diesem Jahr bereits zum 13. Mal die Landesweiten Streuobstpflegetage aus. In der erfolgreichen LOGL-Initiative steht insbesondere die Sanierung älterer Obstbäume im Vordergrund. Altbestände werden durch einen Erneuerungsschnitt wieder vitalisiert – ihre Lebensdauer und damit auch ihr ökologischer Wert können dadurch deutlich gesteigert werden.

Rund 9 Millionen Bäume auf 115.000 Hektar bilden in Baden-Württemberg die größten zusammenhängenden Streuobstbestände in ganz Europa. Ihre Biodiversität ist enorm. Sie prägen das Landschaftsbild in typischer Weise und  bieten  Lebensraum  für rund  5.000 Tier- und Pflanzenarten. Ihr Baumbestand weist mit etwa 3.000  verschiedenen  Obstsorten eine große Vielfalt auf. Deren Robustheit ist auch als Genreservoir mit großem Potenzial zu sehen und trägt zum hohen ökologischen Wert der Streuobstwiesen bei. Dieser wertvolle Lebensraum kann nur erhalten werden, wenn die Obstbäume in Abständen gepflegt werden – bedingt durch die fehlende Wirtschaftlichkeit und die mangelnde Fachkenntnis vieler Baumbesitzer heute oft ein zentrales Problem.

Mit den Landesweiten Streuobstpflegetagen will der LOGL zum Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft beitragen. Die teilnehmenden Obst- und Gartenbauvereineund

LOGL- Geprüften Obst- und Gartenfachwarte und Obstbaumpflegermelden dem LOGL die Anzahl der Streuobstbäume, die während des Monats März geschnitten wurden. In den letzten Jahren waren es landesweit jährlich etwa 9.000 Streuobstbäume, die ohne einen Cent öffentliche Förderung  saniert wurden – eine rein ehrenamtlicheLeistung! Zunehmend steht hierbei auch die Entfernung von Misteln aus Obstbeständen im Fokus. Durch die  Aktion wird  nicht  nur wichtiges  fachliches Wissen  erhalten und  weitergegeben, es wird auch Begeisterung und Freude für den Streuobstbau und  die  Obstbaumpflege  geweckt. In einer sinnvollen Tätigkeit kann man hier Ausgleich und Erholung finden, bekommt ein Fitnesscenter im Grünen und eine gesunde, regionale Produkte als willkommene Dreingaben. Eine bessere CO2-Bilanz gibt es nicht  – was am Ende der Natur und den Obstwiesenbesitzern zugute kommt.

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme in diesem Jahr! Melden Sie sich einfach an unter www.logl-bw.de

Der LOGL ist die Dachorganisation der Obst- und Gartenbauvereine im Land mit über 100.000 Mitgliedern.


Kontakt:

Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) Klopstockstraße 6, 70193 Stuttgart
Tel: 0711-632901, Fax: 0711-638299

Mail: info@logl-bw.de
Homepage: www.logl-bw.de

Volles Haus mit Schwobastroich

VON ANGELA HAMMER.

Bereits die Erwähnung ihres Namens bringt seit einigen Jahren auch in Gomaringen viele zum Lachen: „Schwobastroich“ ist ein zuverlässiger Garant für handfesten schwäbischen Humor, garantiert genderfrei und hemmungslos alle Witze über das jeweils andere Geschlecht auskostend. Bei der ersten Aufführung nach der Premiere waren am Samstagabend im Kultursaal wieder alle Lachmuskeln gefordert.

Der OGV hatte wieder eingeladen, und die Veranstaltung war wie die vergangene bewirtet. Das eingespielte Helfer/innenteam des OGV bereitete schon ab Samstagmorgen die Halle und das Vesper vor, sodass die ersten Gäste ab 18:00 Uhr verköstigt werden konnten. Punkt 19:00 Uhr konnte Vorstand Günter Letz einen fast vollen Saal begrüßen. Und dann ging es Schlag auf Schlag:

Casanova lebt

Da wurde aus dem Langweiler Ralf Boring (Luis Dominguez), unter dem seine lebenslustige Frau Beate Boring (Petra Failenschmid) leidet, ein richtiger Casanova – mittels Hypnose durch Adrian von Kleist (Andreas Tellini), der mit seiner Lebensgefährtin Simone Wohlgemuth (Vanessa Kemmler) die Borings besucht. Diese „Verwandlung“ sorgt dann für reichlich Trubel, denn plötzlich greift das Rückführungsfieber um sich: Ralfs Ehefrau Beate wird die ägyptische Pharaonenschönheit Kleopatra, die alle Anwesenden in die „Sklaverei“ treibt. Die Nachbarinnen Cecilie Schlotterbeck-Häfele (Friedel Klett), Hedwig Ziegenhagel (Linda Brunnenmiller) , die eigentlich überhaupt nicht gut auf Ralf zu sprechen sind, versuchen – die eine als Marylin Monroe und die andere ebenfalls als Kleopatra – dessen Gunst zu erlangen und auch Ralfs Arbeitskollegin Sabrina Süßrahm (Astrid Basler) erliegt seinem Charme.

Und da Ralf diese „Anbetung“ zu den unmöglichsten Versicherungsabschlüssen nutzt, flüchtet sein Chef Richard Steuerwald (Michael Kohlstetter) zunächst in die Person Ludwig II., dann aber aus der Wohnung.

Einzig Beates Bruder Udo (Erwin Maier aus Gomaringen) bleibt von der ganzen „Rückführerei“ verschont und wundert sich über die merkwürdigen Vorgänge im Hause Boring.

Regie: Luis Dominguez

(aus der Beschreibung des Stücks von der Homepage der Theatergruppe Schwobastroich (http://schwobastroich.de/spielsaison-2020/).

Wie stets würzte Schwobastroich die Komödie in drei Akten (Andreas Wening) mit dichtem und rasanten Wortwitz, verpasste ihr den eigenen Stempel und holte sich vom Start weg viel Gelächter und Szenenapplaus. Besonders die „Eltern“ (Birgit Single und Gastspieler Roland Kurz) pointierten mit ihrer ganz eigenen, köstlich-derben Komik.

Herzlichen Glückwunsch zum 30-jährigen Jubiläum!

Spende für die neue Beleuchtung

Der Vorstand bedankte sich bei allen Akteuren mit Schnäpsen aus Stockach und Orchideen, Regisseur Luis Dominguez hingegen beim OGV-Vorstand für die finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung der neuen Beleuchtungsanlage. Die alte war in die Jahre gekommen und eine neue wäre ohne Crowdfunding kaum zu finanzieren gewesen.

Man darf davon ausgehen, dass Schwobastroich für Anfang 2021 in Gomaringen wieder gesetzt ist:-)

(Alle Bilder: Angela Hammer)

Silvesterspielen 2019

Das traditionelle Silvesterspielen mit dem Musikverein Dußlingen in Stockach war wieder ein voller Erfolg. Auch das Wetter spielte wohlwollend mit!

Der OGV hatte eingeladen, und viele Gomaringer nutzten die Gelegenheit zu einem letzten Spaziergang im Jahr. Es gab Glühmost und Grillwürste sowie einen Gratisschnaps vom OGV. Der Erlös aus den Einnahmen ging wieder an den Musikverein Dußlingen zugunsten ihrer Jugendarbeit.

Günter Letz hat einige Bilder zur Verfügung gestellt:

 

Nachwuchs auf der Hochzeitswiese im Buchbach

VON ANGELA HAMMER.

Am 16.11. 2019 erhielt die Gomaringer „Hochzeitswiese“ im Buchbach wieder Nachwuchs. Bei der sechsten Pflanzaktion auf der Gomaringer Hochzeitswiese konnten wir gemeinsam mit Bürgermeister Steffen Heß sieben Brautpaare begrüßen, die sich bei ihrer Trauung dieses Jahr für die Pflanzung eines jungen Baumes entschieden hatten. Mit drei Apfelbäumen, einer Birne, einer Zwetschge und zwei Elsbeeren am Waldrand wurde der Bestand weiter verjüngt. Ein Apfelbaum wurde nachgepflanzt. Seit 2014 sind die Jungbäume im Buchbach auf 41 Stück angewachsen.

Luft sei noch für rund 50 bis 60 Stück, wie Günter Letz feststellte. Der 1. Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins Gomaringen hatte gemeinsam mit Willy Junger und Alexander Walter – alles Fachwarte – die Pflanzung sorgfältig vorbereitet, also die Bäume nebst Wurzelkorb und Verbissschutz besorgt, die Plätze ausgesucht und die Pflanzlöcher bereits ausgehoben. So blieb genügend Zeit für die Begrüßung und die Erklärungen von Günter Letz und Willy Junger zum Pflanzschnitt an Wurzel und Krone der Bäume.

Tradition immer wieder neu belebt

„Ich freue mich“, so der Bürgermeister, „dass Sie unsere Tradition aufs Neue beleben und auf der Gomaringer Hochzeitswiese Ihren Hochzeitsbaum pflanzen“. Den schönen Brauch pflegen viele Ortschaften in Deutschland. Er ist schon sehr alt, und immer mehr Gemeinden lassen ihn wieder aufleben. In Gomaringen wurde er bis Ende der Neunziger Jahre gepflegt und vor einigen Jahren reaktiviert: Nachdem am 25. März 2014 die Hochzeitswiese mit dem OGV und der Pflanzung eines symbolischen Hochzeitsbaumes eröffnet wurde, pflanzten am 15. November 2014 fünf Ehepaare die ersten „echten Hochzeitsbäume“ im Buchbach. Heß: „Schön, dass bis heute die Hochzeitswiese so regen Zuspruch findet. Der Baum stand schon immer als Symbol für Kraft, Stärke und Beständigkeit in der Ehe, für das Zusammenwachsen der Eheleute. Ihre Pflanzung zeugt also von Respekt vor diesen Werten. Gleichzeitig ist sie auch – für uns alle – ein sinnvoller Beitrag zur Erhaltung unserer landschaftsprägenden Streuobstwiesen, einem wertvollen Lebensraum für viele Tierarten.“

Heß bedankte sich beim Team des OGV – auch dafür, dass die Fachwarte unterm Jahr regelmäßig nach dem Bestand schauen. Sein Dank galt auch den „drei Damen vom Grill“ Käthe Schuker, Doris Jaissle und Tanja Möck: sie hatten dieses Jahr leckere Kalbsbratwürste vom Wiesengrund Bronnweiler vorbereitet. Auch der heiße Glühmost kam gut an; immerhin zeigte sich der Novembervormittag recht kühl und feucht.

Zu den Äpfeln und Birnen gesellt seit diesem Jahr übrigens auch der erste Kirschbaum, eine Sauerkirsche, die der OGV der Gemeinde spendierte.

Der 58. Blumenschmuck-Wettbewerb ist der letzte seiner Art

VON ANGELA HAMMER.

Dieser Blumenschmuck-Abschluss wird der letzte seiner Art gewesen sein: Nach 58 Jahren ist es zu Ende. Der Wettbewerb, der einst das ganze Dorf bewegte, ist in die Jahre gekommen und wird so nicht mehr stattfinden. Zuletzt hatte der Vorstand versucht, den Aufwand einzudämmen und die Blumenschönheiten per Digitalbilder einreichen zu lassen. Aber das Angebot wurde auch 2019 verhalten angenommen; es wurden keine 30 Gärten und Balkone mehr eingereicht – obwohl Günter Letz und Willy Junger sich bereit erklärt hatten, die Bilder bei Bedarf auch selbst zu machen. Beim Blumenschmuck früher in der Lindenhalle, so erinnert sich Willy Junger, bekam man oft fast keinen Platz mehr, und es mussten mindestens zwei Tische für „die Prominenz“, nämlich den Schultes und den Gemeinderat, reserviert werden. Aber: „Gomaringen wird auch ohne Wettbewerb weiterhin schön blühen“.

Egerländer und Schlachtplatte: mal was Neues

Der Abschluss-Nachmittag am 27.10.2019 wurde dennoch etwas Besonderes. Der Vorstand hatte die Anregung aufgegriffen, sich auf die schon historische Stockacher Schlachtplatte zu besinnen und bot sie als Mittagessen an, wie die Bratwurst mit Kartoffelsalat dieses Mal vom Wiesental in Bronnweiler. Ebenfalls aus der Nachbarschaft – nämlich aus Dußlingen – kam die Musik, und was sehr viele Gäste freute: hauptsächlich mit klassischer Böhmischer Blasmusik im Gepäck. „Gruß an Böhmen“, „Dompfaff-Polka“, „Sorgenbrecher-Polka“ oder „Märchenwalzer“… Die Dußlinger tragen schon in Stockach seit Jahren dazu bei, dass das dortige Silvesterspielen großen Zulauf findet. Günter Letz pflegt eine bereits lang andauernde Verbindung zu den Steinlachtäler Musikern unter der Leitung von Werner Mende.

Diese Kombination, so der OGV-Vorstand, könnte in den kommenden Jahren auch ohne den Blumenschmuck-Wettbewerb voraussichtlich beibehalten werden – als Frühschoppen, oder als Herbstfest.

Bürgermeister Steffen Heß lobte den OGV-Vorstand bei seiner Begrüßung am frühen Nachmittag dann auch für seinen Mut für neue Ideen. Er dankte unter anderem dem Ausschuss für die gute Zusammenarbeit und für die Mitwirkung des OGV im neuen „Netzwerk Natur“ und verwies auf die anstehenden Termine (Baumausgabe und Hochzeitswiese). Gemeinsam mit dem Vorstand übergab er nach der Bilderpräsentation den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Blumen-Preise, die wieder Jürgen Schadewald besorgt hatte. Die Gewinner: Lilli Gonser und Helga Jörgl-Glaser (Platz 3), Gertrud Eisenhauer (Platz 2), Edda und Manfred Beck (Platz 1).

(Bilder: Angela Hammer)

Hier eine Bildauswahl der bestplatzierten Gärten:

Viele Helfer machten das Fest möglich

Wie schon in den Jahren zuvor ist so ein Fest nur mit vielen fleißigen Händen zu schaffen. Neben den beiden Vorständen waren alle Ausschussmitglieder dabei (Alexander Walter, Hans-Jürgen Schadewald, Bernd Kemmler, Doris Jaissle, Roland Luz, Albrecht Knecht, Käthe Schucker), dazu Käthe Letz, Gaby Junger, Ursula Luz, Doris Kemmler, Tanja Möck, Angela Knecht, Frank Ankele, Felix Ankele, Brigitte Rilling, Claudia Kemmler und Markus Oster. Vielen Dank an das Team!