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Steinlachtäler erneut bei den Besten

Einfach gut…

Der Steinlachtäler Most „fruchtig“ nahm dieses Jahr wieder bei den Mostmeisterschaften teil und wurde in Mössingen vor zwei Wochen bester. Auch auf der nächsten Ebene, den Kreismeisterschaften, wurde er bei der Verkostung im Landratsamt Tübingen am 4. Mai mitbewertet – und schnitt wieder sehr gut ab! Nach Willy und Christel Schmalz,  die beide punktgleich jeweils einen ersten Platz belegten, landete unser Steinlachtäler auch hier auf Platz 2. Den dritten Platz belegte Gerhard Helle (Tübingen), danach folgten Lorenz Truffner (Bieringen), Hermann Rempp (Neustetten) und Berthold Kienzle (Nellingsheim).  Beim Wettbewerb der Fachwarte im Kreis Tübingen kurz zuvor hatte Truffner gesiegt, gefolgt von Helle und Kienzle.

Als so genannter „Profi“-Most konnte der „fruchtige“ Steinlachtäler, also der mit der roten Kappe, aber direkt bei der Schwäbischen Mostmeisterschaft des Vereins Streuobstparadies e.V. angemeldet werden und lief quasi „außer Konkurrenz“. Diese Verkostung und Prämierung findet dieses Jahr deutlich früher als 2017 statt, nämlich bereits am 16. Mai in Nehren. Treffpunkt ist die Musikantenscheune des Musikvereins Nehren; Ministerialdirektorin Grit Puchan vom Landwirtschaftsministerium wird neben dem Mössinger OB Michael Bulander (Vorsitzender des Vereins) die Veranstaltung begleiten.

Hier ein paar Bilder von der Verkostung und Prämierung im Landratsamt Tübingen:

 

(Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt; Aufnahmen: Angela Hammer)

Ferienprogramm

Fleißige Bienenhotel-Bauer

Nicht ganz alltäglicher Arbeitseinsatz beim Freundeskreis Mensch: 11 Kids wuselten letzten Donnerstag durch die Schreiner-Werkstatt von Berufsbildungsbegleiter Stefan Prizigoda.

Alle arbeiteten hochkonzentriert, fleißig und mit viel Spaß an der Sache. Der OGV hatte sich zum diesjährigen Gomaringer Ferienprogramm wieder etwas Handwerkliches für die Kinder einfallen lassen: Bienenhotels. Vor zwei Jahren waren hier beim Freundeskreis Mensch schon einmal kleine Holzhäuser entstanden, nämlich Nisthilfen für Vögel. Damit aber in den zwei Stunden am Nachmittag die Hotels tatsächlich auch alle fertig wurden, bedurfte es exakter Planung und Vorarbeit: Günter Letz und Willy Junger fertigten die benötigten Teile vor. Wände und Dach aus Fichte wurden in der Werkstatt beim Freundeskreis geschnitten, Günter Letz bereitete die Strohröhren vor und Willy Junger schnitt die Klötze aus Buche- und Teak-Abfallholz. In die bohrte er auch die verschieden großen Löcher, die die Wildbienen neben den Strohhalmen einmal benutzen sollen – 3, 4, 6, 8 und 10 mm im Durchmesser und 12 cm tief. Die Kinder steckten die Teile zusammen und packten die Strohröhren ganz dicht zwischen die Blöcke, durften auch mal selber schrauben. Am Schluss wurde noch ein Schutzgitter aufgetackert, um Vögeln den einfachen Zugriff zu verwehren.

Die hübschen Bienenhotels können daheim im Freien aufgestellt oder aufgehängt werden, egal wo. Hauptsache, die Einflugseite zeigt nach Süden. Damit das Dach länger hält, empfehlen die OGV-Vorstände allerdings noch einen Witterungsschutz wie Dachpappe. Viel Freude damit!

Bei der Bau-Aktion waren dabei: Joshua (10), Lea (12), David (6), Eva (11), Matteo (9), Jonas (9), Hanna (7), Nico (6), Naomi (8), Laura (8) und Franziska (7).

 

 

Winterschnittkurs war ein toller Erfolg

ANGELA HAMMER.

„So macht’s richtig Spaß!“ Günter Letz strahlte. Und es war wirklich unglaublich – so viele Interessenten hatten sich noch nie für den Schnittkurs des OGV im Buchbach gefunden. Selbst aus Tübingen kamen am Samstagnachmittag noch Anmeldungen. Allerdings hatten wir nicht nur im Gemeindeboten einen „flammenden“ Aufruf zur Teilnahme gestartet, sondern auch GEA und Tagblatt um Vorankündigung gebeten. Eingeladen waren ausdrücklich und vor allem Nichtmitglieder. Und es kamen –  65 Interessierte, darunter tatsächlich eine Handvoll Frauen. Und Nachwuchs! Philipp Renz war da, und sein Kumpel Martin Kuttler gehört sowieso zu den Fachwarten. Jürgen Hirning war ganz stolz auf die beiden.

Wertvolle Tipps von den Fachwarten

Die Obstwiese im Buchbach rund um die jungen Hochzeitsbäume ist schon ziemlich in die Jahre gekommen; die Gemeinde hat sie wohl 1937 angelegt. Entsprechend traurig sehen auch viele Bäume aus und müssen dringend gepflegt werden, zumal von den Eschen hinter dem Parkplatz die Misteln mit Macht in die Kronen drängen. Also, sie wandern dort nicht hin, aber die Vögel tragen die Samen in die Obstbäume, und die halten den starken Mistelbewuchs auf Dauer nicht ohne Schäden aus. Zumal sich die Mistel mit ihrer Senkwurzel tief in die wasserführende Schicht der Äste krallt.

An mehreren alten Bäumen zeigten und erklärten am Samstagnachmittag alle 5 Fachwarte des OGV – Günter Letz und Willy Junger, Martin Kuttler, Alexander Walter und Jürgen Hirning –, wie’s geht. „Was senkrecht steht, wächst, was nach unten oder im Schatten wächst, stirbt irgendwann ab – und am Waagrechten gibt’s die besten Früchte“ (Günter Letz), „Der hat Platz, den lassen wir, den da oben machen wir weg, das ist sowieso alles nix – und hier haben wir eine klassische Konkurrenzsituation, also muss der weg… ach je, mr sott gar ed drumrum laufe…“ (Jürgen Hirning) und auf die Frage, wann denn die richtige Zeit für die verschiedenen Obstsorten wäre: „Beem ka mr s’ganze Jahr schneide“ (Willy Junger). Bis auf die Walnuss – die schneidet man erst, wenn der Baum grüne Früchte trägt. Der Schnitt im Winter hätte sich wohl eingebürgert, weil da die Bauern halt Zeit hatten.

Wenn man so zuhörte, schien alles logisch… ich gebe zu: für mich bleibt das ein Buch mit sieben Siegeln!;-) Aber viel wichtiger ist ja, dass die, die für die Bäume Verantwortung tragen, auch wissen wie man sie pflegt. Vom Bauhof war immerhin Dietmar Junger da!:-)

Am späten Nachmittag, bei Günter Letz sortenreinem Fleiner-Brand von 1998(!), schien es, als hätten sich die verjüngten Bäume nun regelrecht aufgerichtet und durchgeatmet…

Jahres-Hauptversammlung 2017

ANGELA HAMMER.

Auch wenn die Obsternte nicht so gut ausfiel wie 2015 – das vergangene Jahr 2016 war für Vorstand und Ausschuss wieder ein recht aktives Vereinsjahr. Gemeinsam mit Mitgliedern sowie Bürgermeister Steffen Heß und KOV-Vorstand Gerold Maier ließen Günter Letz und Willy Junger letzte Woche bei der Jahreshauptversammlung die Ereignisse Revue passieren, unterstützt mit ganz vielen Bildern und einem Blick auf die letztes Jahr neu angelegte Webseite. Sie erinnerten an die Vorbereitungen zum neuen Steinlachtäler Most: unter anderem fünf Besprechungstermine mit den Vorständen der beteiligten Nachbar-OGV, sechs Fahrten zu Häussermann nach Neckartailfingen und die außerordentliche Obstannahme. Fünf Ausschusssitzungen fanden statt, 28 mal waren Mitglieder des Vereins bei Veranstaltungen aktiv. Knapp 20 eigene Veranstaltungen gab es übers Jahr, darunter – mit den Gomaringer Fruchtgummis – die erste Teilnahme bei der CMT, der Familienmesse in Tübingen und beim Mössinger Apfelsonntag, der Tagesausflug nach Ulm und Illertissen, der mehrtätige Jahresausflug nach Münster, Schnittkurse und die Mitgestaltung des Ferienprogramms oder der Blumenschmucknachmittag und die Pflanzaktion auf der Hochzeitswiese. Die Obsternte fiel 2016 nicht so üppig aus wie im Jahr zuvor, doch konnten aus insgesamt knapp 43 Tonnen Obst rund 30.000 Liter Saft gewonnen werden.

Willy Junger als 2. Vorstand bestätigt

Das „Dream Team“ Letz/Junger ist getrennt unvorstellbar – natürlich wurde der bisherige zweite Vorstand Willy Junger („eigentlich zwei Erste“) einstimmig im Amt bestätigt, Vorstand und Kassier entlastet. Für langjährige Mitgliedschaft warteten wunderschöne Geschenkkörbe von Emmy Lindgrün auf die Jubilare Inge Hirning und Irma Schmutz (Silbernes LOGL-Bäumchen für 25 Jahre), Hans Weihing, Georg Weihing, Kurt Strohmaier und Ernst Rilling. Ihnen übergab Gerold Maier für 50 Jahre Mitgliedschaft das Goldene LOGL-Bäumchen mit Silberkranz.

Neuregelung zu Obsternte und Blumenschmuck

Bürgermeister Steffen Heß zeigt stets großes Interesse am OGV und würdigte auch dieses Jahr dessen ehrenamtliche Arbeit für Gomaringen. „Wer in jungen Jahren die Natur kennen und schätzen lernt,“ meinte er zum Ferienprogramm mit Streuobstpädagogin Dagmar Saur, „hat auch später Interesse am Erhalt der Kulturlandschaft“. Die Blumenschmuck-Aktion von OGV und Gemeinde komme dem Ort zugute, mache ihn lebens- und liebenswerter. Er wies auch schon auf eine geplante Neuerung in der Ausrichtung des diesjährigen Blumenschmucks hin: Erstmals sollen voraussichtlich Bilder von besonders schön gestalteten Gärten, Fenstern und Balkonen auf die Webseite des OGV eingestellt werden können. Und: die Gemeinde startet auf den Streuobstwiesen dieses Jahr die Aktion „Ernten erlaubt“. Die entsprechenden Obstbäume werden ein weißes Band erhalten. Die Gemeinde wird dazu im Gemeindeboten informieren, und auch wir halten Euch auf dem Laufenden. – Die Liste der Bäume, die als Hochzeitsbäume ausgesucht werden können, sollten doch vielleicht um die Bäume des Jahres ergänzt werden. Nicht zuletzt würdigte Heß die „vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden“, die den Steinlachtäler Most zuwege gebracht hatte – „Respekt, so viele Leute unter einem Hut!“ Es mache Spaß, mit dem OGV zusammenzuarbeiten – es sei „immer so unkompliziert“.

30 neue Fachwarte im Kreis Tübingen

Gerold Maier, Vorstand des KOV Tübingen (Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine) berichtete von aktuellen Entwicklungen. So hätten in der gleichen Woche 30 neue Fachwarte im Kreis Tübingen ihre Ausbildung abgeschlossen. Dieses Gemeinschaftsgefühl sei eine tolle Sache gewesen. Und ganz toll wäre es es auch, wenn sich nur 10 Prozent der OGV-Mitglieder zum Fachwart ausbilden ließen… Die Aktion „Steinlachtäler“ lobte er, und die für die Wahrnehmung im Landkreis so wichtige Teilnahme an der Tübinger Familienmesse fdf. Um die Lobbyarbeit für die OGV im Kreis stärken zu können, rief  Maier dazu auf, die Teilnahme an den landesweiten Streuobstpflegetagen doch bitte beim LOGL zu melden (auf der Seite des KOV finden sich derzeit noch die Streuobstpflegetage 2016; beim LOGL der Aufruf für 2017).  Das Anmeldeformular steht auch auf der Downloadseite!

Nicht zu vergessen: „Heiße Zeiten im Blumenbeet“

Als besonderes Schmankerl hatte Willy Junger die SWR-Dokumentation „Heiße Zeiten im Blumenbeet – Der Klimawandel erreicht die Hausgärten“ mitgebracht. Er wurde am 12.11.2016 in der „Landesschau unterwegs“ gezeigt und ist noch bis 11.11.2017 hier in der SWR-Mediathek zu sehen.

Totenehrung und Neuzugänge

Verstorben sind im vergangenen Jahr: Walter Rilling, Herbert Knapp, Helmut Kuttler, Gottfried Pflumm, Günter Föll, Karl Weihing und Brunhilde Kirn. Als neue Mitglieder kamen Angela Hammer, Felix Ankele, Stephan Walter, Käthe Letz und Uwe Drixler. Damit hat der OGV aktuell 303 Mitglieder.

Und hier die Bilder vom Abend:

 

 

(alle Bilder: Angela Hammer)