Vergangenen Donnerstag war der OGV auch dieses Jahr wieder bei der großen Stuttgarter Tourismusmesse CMT dabei – unübersehbar knallrot gleich am Eingang Ost, unter den Fittichen des Schwäbischen Streuobstparadieses in der Regio-Lounge. Dabei waren an diesem Tag auch die Brennerei Strasser aus Dettingen/Erms, die Manufaktur Rainer Broch aus Wachendorf, die Schönbuchbrennerei Nonnenmacher und der Mörikehof Gadge aus Grafenberg mit ihren Produkten.
(Bilder: Angela Hammer)
Ein bisschen zugig war’s draußen, zugegeben. Aber das Team – Doris Jaissle, Käthe Schicker, Willy Junger und Günter Letz – hatte den Tag über alle Hände voll zu tun, denn es kamen doch stetig Neugierige, die probieren und kaufen wollten – die Fruchtgummis, aber auch den neuen Steinlachtäler oder den Gomaringer Apfelsaft und das Apfelschorle. Die standen da zwar nur als Blickfang zwischen all den schönen großformatigen Bildern aus dem Streuobstparadies, doch viele Besucher hätten sie doch gern gleich mitgenommen!
P.S.: Die Fruchtgummis wurden heute im Zollernalbkreis gesichtet!:-) Und zwar in Bad Imnau, im neuen Café Theresia von Margrit Damm. Schön dort – aber unbedingt vorher reservieren!:-) Geöffnet Freitag bis Sonntag.
Auch wenn sein gedanklicher Geburtsort eigentlich im Wiesaztal liegt, nämlich hier in Gomaringen – gefreut haben sich am Donnerstagabend über den Steinlachtäler alle seine Geburtshelfer miteinander! Sechs Vereine fungierten ohne Wenn und Aber als Gründungsmitglieder der „IG Steinlachtäler“, Gomaringen, Nehren, Dußlingen, Mössingen, Belsen und das Mössinger Netzwerk Streuobst. Ofterdingen kam etwas später hinzu und zu guter Letzt Bodelshausen – das gehöre, wenn zwar am Rande, aber doch auch dazu.
Präsentation im Gasthaus Bahnhof
Der OGV Gomaringen hatte am 12. Januar zur Präsentation des Steinlachtälers ins Gasthaus Bahnhof eingeladen – den Ersten Landesbeamten Hans-Erich Messner als stellvertretenden Landrat und Kreisobstbauberater Joachim Löckelt für den Landkreis Tübingen, Bürgermeister Steffen Heß und seine Kollegen sowie die Vorstände der beteiligten Obst- und Gartenbauvereine. Günter Letz und Willy Junger vom OGV Gomaringen berichteten detailliert, wie der neue Most entstand – von den ersten Impulsen der Veranstaltung „Das Paradies brennt“ im November 2013 über „das Blubbern“ in den Köpfen Anfang 2016 bis zur Reife Mitte Dezember 2016 und den Verkaufsstart im Januar 2017.
Bevor es aber ans „Mostloben“ ging, bestand Messner erst einmal darauf, den neuen Steinlachtäler selbst zu probieren. „Sonst kann ich ja nichts dazu sagen!“ Und der Most in der schicken kleinen Flasche bestand am Donnerstagabend auch diesen Geschmackstest mit Bravour.
Erster Landesbeamter Hans-Erich Messner zum neuen Steinlachtäler (Bild: Angela Hammer)
Eindrücke von der Präsentation des neuen Steinlachtälers im Gasthaus Bahnhof (Bildergalerie: Daniel Schneider)
Stille Revolution im Steinlachtal
Vergnügt ließ Messner seine eigenen Erinnerungen an das frühere Alltagsgetränk Revue passieren: Auch in seiner Heimatgemeinde zwischen Alb und Schwarzwald seien „Lebenslust und Genuss“ eher verdächtig erschienen. Und den Most hätte nur der Großvater getrunken; bei ihm und seinem Vater sei er langsam in der Versenkung verschwunden. Und dann hätte es lange nur noch „ein paar Spinner, die herumexperimentierten“ gegeben und die „alten Herren, die Most zum Vesper trinken“. Und jetzt sei der Apfelwein auf einmal wieder zu „einem wirklich neuen, tollen Getränk“ mit sehr gutem Geschmack und neuem Image aufgepeppt: „Moscht isch Lifeschtyle – Sie haben in einer friedlichen Revolution den Altherrenmost verwandelt!“
Steinlachtäler ist interkommunales Produkt
Das Vorwegprobieren hätte er sich allerdings sparen können, witzelte im Anschluss mindestens genauso gut aufgelegt Bürgermeister Steffen Heß: „Denn was man hier macht, hat Hand und Fuß!“ Und er hieß alle im Wiesaztal willkommen, „im Herzen des Streuobstparadieses“. Schließlich sei der Steinlachtäler ja hier entstanden. Die Gomaringer aber, so erzählte später Günter Letz, hätten „großzügig“ auf den Namen verzichtet. Die Wiesaz fließe ja auch in die Steinlach, und kein Mensch würde „Wiesaz- und Steinlachtäler“ aussprechen. Wichtig und gut sei – nach den Fruchtgummis – auf jeden Fall die neue Vermarktungsidee des interkommunalen Produkts, freute sich der Bürgermeister. Mit dem Landkreis Tübingen hat der Steinlachtäler bereits den Weg auf die CMT gefunden, und auch bei der Tübinger Familienmesse fdf wird er Anfang März dabei sein.
Neben Gomaringen sind die OGV Dußlingen, Nehren, Mössingen, Belsen, Ofterdingen und Bodelshausen sowie das Mössinger Netzwerk Streuobst beteiligt. Im Landkreis ist dieses gemeinsame Projekt der acht Vereine bisher einmalig, wie Joachim Löckelt bestätigt. Die Gomaringer kümmerten sich federführend um die Infrastruktur und konsequente PR-Arbeit und wie die anderen auch um Verkaufsstellen und Gastronomie in den Gemeinden. In den jeweiligen Mitteilungsblättern wird demnächst veröffentlicht, wo der Steinlachtäler erhältlich ist, einzeln oder in 10er-Kästen zu kaufen oder im Ausschank. Oder besser, die Steinlachtäler Zwillinge: der „Klassische“ mit dem grünen Deckel und mit dem roten der „Fruchtige“ (mit 15% Saftzugabe); beide durchgegoren und mit Kohlensäurezusatz.
Unser neuer Steinlachtäler ist seinem Ziel ein gutes Stück näher gekommen. Am 19. Dezember nahm er seine erste Geschmackstest-Hürde – mit Bravour! Wer aus den teilnehmenden Vereinen Zeit hatte, ließ es sich nicht nehmen, im Vereinsheim der Nehrener bei Brezeln und und selbstgerechtem Aufstrich die beiden „Neuen“ zu probieren. Und sowohl der „Fruchtige“ als auch der „Klassische“ kamen – für ein Erstlingswerk! – sehr gut an. Die Kohlensäure passt und gibt dem Most einen frischen Kick. Der gute Geschmack ist nicht zuletzt der Qualität des abgelieferten Obstes zu verdanken.
Mitte Januar werden die beiden der Presse, den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden und Vertretern des Landratsamts vorgestellt. Und dann geht’s los: der Steinlachtäler wird im Handel und in der Gastronomie erhältlich sein. Wo genau, werden wir hier noch veröffentlichen.
Weil das Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums naht, gab es vergangenen Samstag im Schloss Gomaringen und in Stockach einen Sonderverkauf der Fruchtgummis.