Vom 25. bis 29. Juli begaben sich die OGV’s aus dem Wiesaz- und Steinlachtal auf eine Lehr- und Besichtigungsfahrt ins Münsterland. Die Anfahrt war eine heiße Angelegenheit: das Außenthermometer im Bus zeigte als Spitzenwert 42°C an. Gegen 17:00 Uhr erreichten wir unser Hotel Engel in Warendorf. Am nächsten Morgen stand eine Stadtführung in Warendorf und im Landesgestüt auf dem Programm. Nachmittags wurden wir bei der Fa. Nebelung – besser bekannt als „Kiepenkerl-Samen“ – in Everswinkel durch den Betrieb geführt. Als Dankeschön erhielt jeder Teilnehmer vier verschiedene Päckchen wunderschöne Blumenmischungen.
Tolle und einzigartige Gärten besucht
Es schloss sich das Volmary Pflanzenzucht- u. Informationszentrum, der Kaldenhof bei Münster, an. Dort gab es fast alles zu bestaunen, was in einem Gemüse- und Blumengarten zu finden ist; wir waren begeistert von dieser Vielfalt und Pracht. Im Zentrum von Münster ließen wir diesen Tag ausklingen. Am 27. besuchten wir den Kreislehrgarten in Steinfurt. Der Landkreis bezahlt jährlich einige hunderttausend Euro für die Pflege dieses tollen, über 100 Jahre alten Gartens. Tief beeindruckt auch von der reichhaltigen Obstanlage ging unsere Fahrt weiter nach Borken-Weseke zum Garten Picker. Der Chef persönlich führte uns durch seinen wunderschönen, mehrfach prämierten Garten. Auch er ist ein wunderschönes Kleinod, und wir genossen die Kaffeepause.
Der Sonntag führte uns nach Bad Essen zum Schloss Ippenburg. In drei Gruppen wurden wir durch das weitläufige Gelände geführt. Hier werden die Gärten von privater Hand gepflegt und bezahlt; Anregungen konnten wir trotzdem mitnehmen. Am Nachmittag hieß es wieder Abschied nehmen. Heimwärts besuchten wir noch in Weinheim/Bergstraße den Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof der Industriellenfamilie Freudenberg; er zählt zu den lehrreichsten Gärten Deutschlands. Voller Eindrücke des Erlebten und Gesehenen machten wir uns auf den Heimweg in das Steinlach- u. Wiesaztal. Die Fahrt wurde vom OGV Gomaringen organisiert.
zum Gesetzesvorschlag der Initiative Volksbegehren Artenschutz –„Rettet die Bienen“Baden-Württemberg: Keine generelle Unterschutzstellung von Obstwiesen.
Einen tollen und ungehinderten Ausblick vom Schützenhaus über Gomaringen kann man jetzt auch im Liegen genießen. Der Ausschuss hatte die Idee des Vorstands einstimmig gebilligt, für den Platz die „Premium-Bank“ von der Bürgerstiftung zu erwerben und damit letztlich auch deren Wunsch zu erfüllen: genau dort hätte sie nämlich gern eine platziert. Vorstand Tobias Droste: „Die Liege wartete sozusagen auf ihren Wunschplatz“. Und der ist bewusst in der Sonne, sagt Günter Letz, gleichzeitig erster Vorstand des OGV und Mitglied der Bänklebauer bei der Bürgerstiftung. So kann sie nämlich das ganze Jahr über genutzt werden. „Eine Bank gehört in den Schatten, eine Liege in die Sonne!“
Günter Letz ist auch im Bänkle-Team
Fertiggestellt war sie schon im April 2018, erklärt Herbert Bader, „Kapo“ des fleißigen Handwerkerteams. Eigentlich sei sie für den Haldenplatz geplant gewesen, aber der Standort hier sei besser. Rund 100 Arbeitsstunden stecken in der Liege, 15 Stunden davon für Metallarbeiten, der Rest für’s Holz. „Wir hatten noch Reste von Eichen aus dem Gomaringer Wald und wollten möglichst viel in der Liege verarbeiten“. So erklären sich auch die tragenden Seitenwangen aus verleimten Vollholzteilen; auch wäre die Ausführung in Metall wie bei anderen Bänken zu teuer gewesen. Die besondere Form bedingte, dass jedes Teil einzeln bearbeitet werden musste. Besonders stolz ist die Gruppe auf den rückenschonenden Gegenschwung der Lehne.
Der Standort ist auch abgestimmt mit Dirk Walker, Vorstand des Schützenvereins. Weil dort regelmäßig Sonnwend gefeiert wird, kann die Bank abmontiert und beiseite geräumt werden. Die Füße sind allerdings fest in Beton im Boden eingegossen.
Bei der Einweihung am 23. Juli 2019 wurde auch ein kleiner „Contest“ durchgeführt: Gastgeschenk Champagner aus Arcis vs. „Steinlach-Schampus“, wie Bürgermeister Heß den Steinlachtäler Cidre zu nennen pflegt. Wer gewonnen hat? Geschmackssache…!
Vier Tage durften 20 Mitglieder des OGV Gomaringen auf Steuerzahlerkosten in Berlin verbringen – einschließlich Bahnfahrt und Unterkunft und Verpflegung. Gut angelegtes Geld, denn der „Besuch aus der Provinz“ in der Bundeshauptstadt und im Regierungsviertel war sehr informativ und hat sich gelohnt.
Eingeladen hatte Annette Widmann-Mauz, unsere MdB (CDU) in Berlin, Staatsministerin bei der Kanzlerin und Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration. Das Bundespresseamt (BPA) bietet jedem Abgeordneten die Möglichkeit, dreimal im Jahr 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger einzuladen. Das Programm wird entwickelt und betreut vom BPA und den Büros der Parlamentarier, wobei die Punkte immer wieder variieren. Der OGV Gomaringen spendierte die Beförderung nach Tübingen zum und vom Hauptbahnhof.
Viel Programm im Regierungsviertel
Los ging es dort am Morgen des 18. März, erst mal per Schleichfahrt nach Stuttgart und dann im ICE nach Berlin, Ankunft dort am modernen Hauptbahnhof direkt an der Spree nach 7,5 Stunden Fahrt. Thomas Breuer vom Bundespresseamt nahm uns in Empfang; die nächten Tage blieb er als Betreuer an unserer Seite und wusste sehr viel aus Geschichte und Gegenwart über die große Stadt zu berichten. Das Programm war vielfältig, sehr interessant und nicht zu dicht. Es blieb jeweils genügend Zeit, zuzuhören und auch Fragen zu stellen, etwa gleich zu Beginn im Stasi-Museum, das uns Thomas Lukow zeigte – mit viel Hintergrundwissen aus eigener leidvoller Erfahrung. Im ehemaligen Schulungsraum des Ministeriums für Staatssicherheit plauderte er aus dem Nähkästchen der deutsch-deutschen Geschichte… Die Aufarbeitung sei bis heute misslungen.
Deutsche Geschichte und Politik sind natürlich die Schwerpunkte der Berlinfahrten, und so standen das Kanzleramt und das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat auf dem Programm, letzteres nur via Film und Erläuterungen, aber beide mit jeweils sorgfältigen Sicherheitschecks. Sicherheit steht auch im ehemaligen Reichstagsgebäude an oberster Stelle, aber das war uns am 21. März dieses beeindruckende Gebäude mit der Glaskuppel, die erste Stunde der89. Plenarsitzung im Bundestag – mit Regierungserklärung der Kanzlerin zur Europapolitik – und das anschließende Gespräch mit Annette Widmann-Mauz wert. (Von ihr bekam ein paar Tage später jeder Teilnehmer ein Schreiben mit Gruppenfoto im Kanzleramt).
Sie meinte, mit diesem Tag hätten wir „großes Glück“ gehabt! Ohnehin sei die ganze Woche hochpolitisch gewesen, allein schon mit dem Eckwertebeschluss zum Haushalt 2020 oder dem deutsch-französischen Parlamentsabkommen.
Einige Impressionen von den Stadtrundfahrten und Programmpunkten:
Ohne Sicherheitscheck bekamen wir Tags zuvor die Landesvertretung Baden-Württemberg gezeigt, ein moderner schöner Gebäudekomplex im Botschaftsviertel am Berliner Tiergarten, sozusagen zwischen Österreich und Indien, und nur wenige Minuten von Bundestag, Bundesrat, Bundespräsidialamt und Bundeskanzleramt entfernt. Das Kulturforum ist in der Nähe, ebenso die Gedenkstätten Deutscher Widerstand in der Stauffenbergstraße (ehem. Bendler-Block). 300 Besuchergruppen bekommen die Landesvertretung pro Jahr zu sehen. Das Haus bietet neben der politischen Aufgabe (sechs Sitze hat Baden-Württemberg im Bundesrat) auch viele Räume für Veranstaltungen und das Gästehaus für Übernachtungen. Bekannt ist die Landesvertretung auch für ihre „Stallwächter-Party“ in der sommerlichen Sitzungspause.
Veranstaltungsreihe „Den Landkreis genießen 2019“:
„Blütenvielfalt auf der Streuobstwiese“
am Freitag, 5. April 2019 in der Pausa-Tonnenhalle Mössingen
Blühende Wiesen sind ein Augenschmaus für uns Menschen und wichtige Nahrung für blütenbesuchende (und bestäubende) Insekten. Oftmals ist die Blütenvielfalt aber durch unangepasste Nutzung verarmt oder verschwunden. Wie kommen die Blumen auf solche Wiesen zurück? Und wie bleiben sie dauerhaft? Darüber, – und wem das alles nützen kann – berichtet Dr. Manuel Haus von der Regionalgruppe Tübingen im Netzwerk Blühende Landschaft beim Vortrag „Blütenvielfalt auf der Streuobstwiese“ am Freitag, 5. April 2019 um 19 Uhr in der Pausa-Tonnenhalle Mössingen (Löwensteinplatz 1). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme am Vortrag ist kostenfrei.
Ab 17.30 Uhr findet eine kulinarische Einstimmung im Café Pausa (Löwensteinplatz 2, Mössingen) statt. Die Gäste können genussvoll in den Abend starten. Hier wird ein Abendessen aus regionaler Küche angeboten (10,- € inkl. einem nichtalkoholischen Getränk). Anmeldungen werden bis zum 3. April über 07473 / 9568846 oder info@cafe-pausa.de entgegengenommen.
Im Anschluss findet der Vortrag „Extensive Mahd von Grünland – Individuen- vs. Artenschutz“ von Dr. Bamann statt. Beginn ist ca. 20 Uhr. (Der Vortrag war für den 22. März geplant und musste krankheitsbedingt verschoben werden.)
„Den Landkreis genießen“ – so lautet das Motto einer Veranstaltungsreihe, mit welcher der Landkreis Tübingen, der Verein VIELFALT und viele regionale Akteure auf eine Reise durch die Heimat einladen. Dieses Jahr werden 24 Erlebnisveranstaltungen angeboten. Die Broschüre der Veranstaltungsreihe ist beim Verein VIELFALT unter www.vielfalt-kreis-tuebingen.de einsehbar, unter 07473 270-1287 bestellbar und liegt bei allen Städten und Gemeinden des Landkreises aus. Die Einzelveranstaltungen werden separat über die Tagespresse und die Gemeindeboten angekündigt.