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Jahrestreffen der Kreis-OGV-Vorstände 16.03.2016

VON ANGELA HAMMER.

Immer unterwegs – den letzten Mittwochabend verbrachte das Vorstands-Duo im Schützenhaus in Dußlingen. Nicht nur zum Vergnügen, nein, sondern im großen Kreis seiner Kollegen und Kolleginnen der OGV-Vorstände im Landkreis Tübingen. Hier ein paar interessante Highlights von der Jahreshauptversammlung des KOV:
  
Gastgeber OGV Dußlingen stellte seine Historie, den verjüngten Vorstand und seine Arbeit vor: Vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit steckt viel Engagement. Die Dußlinger arbeiten schon seit Jahren mit dem Karl-von-Frisch-Gymnasium zusammen. Und seit kurzem sind die jungen Mitglieder ab 16 wahlberechtigt!
Dagmar Saur aus Nehren war die erste Streuobstpädagogin im Landkreis Tübingen; sie absolvierte ihre Ausbildung bereits 2014 im benachbarten Zollernalbkreis. Seit Jahren ist die engagierte Lehrerin der Kirschenfeldschule mit Schul- und Kindergartenkindern in Sachen Streuobst unterwegs. Die seien so was von lernbegierig, schwärmt die Pädagogin. Und selbst ihr hätte die Begeisterung und der Blick der Kinder immer wieder aufs Neue die Augen geöffnet. Die Kinder entwickelten eine ganz besondere Beziehung zu ihrer heimatlichen Umgebung – bis hin zum eigenen Apfelsaft. Zugegeben, die Ausbildung sei mit 75 Stunden, meist an den Wochenenden, ambitioniert. Und auch der Unterricht wolle gut vorbereitet sein. „Aber es lohnt sich wirklich“, brach sie eine Lanze für die neue Streuobstpädagogik unter den Fittichen des Vereins Streuobstparadies.
Der hat die Ausbildung zum Streuobstpädagogen von den Landkreisen Böblingen und Zollernalb übernommen und bietet sie nun zentral in den sechs Mitgliedslandkreisen an. In Tübingen ist das Projekt sogar PLENUM-gefördert. Die Ansprechpartner beim Landratsamt sind die Kreisobstbauberater Uschi Maurer und Joachim Löckelt. Die Schulen seien sehr interessiert, berichtete Uschi Maurer. Im Gebiet des Vereins Streuobstparadies nehmen am aktuellen Projekt 2015/2016 173 vierte Klassen teil, davon 31 im Landkreis Tübingen. Eine übrigens auch aus der Gomaringer Schloss-Schule! Die Nachfrage übertreffe alle Erwartungen, und selbstverständlich geht das Projekt 2016/2017 weiter. Das Ziel: „Streuobst langfristig in den Unterricht bringen“. Schön wär’s!:-)
 Im Landkreis Böblingen hat sich über die Jahre ein Netzwerk der Streuobstpädagogen entwickelt. Dass das hier auch wachsen wird, davon sind die Fachberater überzeugt. Die aktuell ausgebildeten Pädagogen bilden übrigens eine bunte Mischung.
Streuobstparadies
(Bild: Schwäbisches Streuobstparadies e.V.)
KOV-Schriftführer Jürgen Hirning und sein erster Vorstand, Gerold Maier, ließen das vergangene Jahr Revue passieren. Und sie verwiesen auf das neue Jahresprogramm 2016, mit der LOGL-Versammlung am 13.06. in Mühlacker oder dem Jahresausflug nach Siebenbürgen (eine umfangreiche Terminsammlung hier auf den Seiten des KOV).
Apropos Termine: Schon mal vormerken sollte man sich das 11. Mostseminar mit Verkostung und Prämierung am 15.04.2016 im Café Chamäleon in Mössingen! Veranstalter sind wie immer das Netzwerk Streuobst in Kooperation mit dem OGV Mössingen und dem Kulturcafé Chamäleon.
Vom Streuobstparadies e.V. gibt es übrigens wieder einen schönen „Terminkalender“ als Broschüre mit den ganzen Hanami-Terminen bis Juni (erhältlich auch beim Bürgerbüro).
Ludwig Junger wird vom OGV Gomaringen geehrt, links Günter Letz, Bürgermeister Steffen Heß, rechts Gerold Maier (KOV Tübingen)

Jahreshauptversammlung 2016

VON ANGELA HAMMER.
Obst- und Gartenbau? Das ist doch was für Opas… Denkste. Mag sein, dass gefühlt der Altersdurchschnitt des OGV Gomaringen bei 65Plus liegt – aber das, was der Verein pflegt, kommt allen Altersgruppen hier zugute. Orte wie Mössingen haben das mit ihrem Netzwerk Streuobst schon vor Jahren erkannt und gehandelt; man schaue sich nur die Aktivitäten der Mössinger Apfelwoche an. Und wie viele Familien mit Kindern das toll finden!
Die Vorstände, Günter Letz und Willy Junger, wurden am Samstagabend bei der Jahreshauptversammlung nach den ersten drei Jahren im Amt bestätigt, keine Frage. Und kein Wunder: die beiden sind – meist im Doppelpack – unermüdlich aktiv in Sachen Obstbau und Landschaftspflege, die Terminkalender voll. Neben arbeitsintensiven Blumenwiesentests und Hochzeitswiesen-Pflanzaktionen passiert viel im Hintergrund; Bodenproben zum Beispiel sind nun mal nichts Spektakuläres. Aber ein gutes Beispiel dafür, wie komplex die Voraussetzungen sind, damit unsere vertraute Landschaft so aussieht wie wir sie mögen: Blühende Streuobstwiesen im Frühsommer, leuchtend rote und gelbe Früchte im Herbst. Super Apfelsaft, und guter Most.
Willy Junger, Günter Letz und Bürgermeister Steffen Heß bei der Jahreshauptversammlung 2016
Willy Junger, Günter Letz und Bürgermeister Steffen Heß bei der Jahreshauptversammlung 2016

Willy Junger und Günter Letz haben gut lachen – Bürgermeister Steffen Heß verkündet ihre Wiederwahl

Letz und Junger wollen in diesem Jahr unserem Streuobst auf die Sprünge helfen. Von verschiedenen Standorten werden Bodenproben an das Landesamt für landwirtschaftliche Chemie an die Uni Hohenheim geschickt. Nach den Analysen gibt es dann Tipps, wo und wie gezielt Mangelerscheinungen behoben werden können. Denn neben dem Klima hier hängt alles, von den Spurenelementen im Boden bis zum Genuss aus unserer Region, miteinander zusammen, braucht Aufmerksamkeit und Pflege. Von nichts kommt nämlich nichts, auch wenn es nicht um materielle Werte geht. Bürgermeister Steffen Heß würdigte das Engagement des OGV ausdrücklich. Nach der Wahlveranstaltung im Schloss kam er direkt in die Gaststätte Bahnhof, lobte die „gute und verlässliche Zusammenarbeit“ – und nahm sich Zeit bis zum Schluss. Chapeau!
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Das Stockacher Urgestein Ludwig Junger wurde für 42 Jahre aktive Arbeit im OGV geehrt: Im Titelbild links von ihm Günter Letz und Steffen Heß, rechts Gerold Maier, Vorsitzender des Kreisverbandes Obst- und Gartenbauvereine.
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Am Dienstag, 01.03.2016, ist der Obst- und Gartenbauverein bei der Tübinger Familienmesse dabei (11-18 Uhr in Halle 17; Aktionsprogramm der Agentur für Klimaschutz, gemeinsam mit dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine) – mit den Gomaringer Fruchtgummis und unserem Apfelsaft. Der kann übrigens locker mit vielen anderen aus der Region mithalten!
(Bilder: Angela Hammer)